[Nagellack] Nikotin-Glamour

Dass ich über meine Nagellackwahl der letzten Zeit verwundert bis erschüttert bin, muss ich, denke ich, nicht schon wieder erwähnen. Was mich nicht davon abhält, es trotzdem zu tun.
Einer dieser „erstaunlichen“ Käufe war „Sand Francisco“ von Catrice. Im Fläschchen beige mit feinem güldenen Schimmer. Recht hübsch soweit. Gekauft hatte ich ihn schon vor ein paar Wochen, testen musste ich ihn aber unbedingt, als Miau Smiles berichtete, dass sie diese Farbe auf ihren Nägeln hässlich findet. Da brach natürlich gleich das trotzige kleine Blag in mir heraus und beschloss, diesen Lack jetzt erst recht zu mögen.
Also ab auf die Patschefingerchen, zwei Schichten, das lässt sich doch recht gut an.

Und dann hab‘ ich mir wirklich Mühe gegeben. So richtig dolle versucht, die Farbzusammenstellung (meine Finger vs. Lack) gut zu finden. Ich hab’s mit dem Betrachten in verschiedenen Lichtverhältnissen, aus verschiedenen Winkeln und zuletzt sogar mit schönsaufen Selbsthypnose versucht. Habe mir eingeredet, dass gerade das „Nicht-zusammenpassen“ irgendwie edgy ist.
Und irgendwann kapituliert. Ich geb’s ja nicht gerne zu, weil einfach jeder dieser Meinung ist und ich immer noch mit Resten einer kindischen Anti-Mainstream-Haltung zu kämpfen habe, aber: Nein, solche warmen Töne sehen zu heller Haut einfach kacke aus. Da gibt’s nix schönzureden. Zu gebräunter oder gar richtig dunkler Haut mag das toll aussehen. Aber nicht zu Käsefressen wie mir. Auch, wenn mir bewusst ist, dass ich nicht weiß wie ’ne Wand bin (buhu) – für solche Farben bin ich dann doch zu hell. Na wenigstens kann ich mich jetzt vornehm schneewittchen-like fühlen.

Wie ist’s bei euch: Seid ihr völlig schmerzfrei, was den Kontrast von Lack- zu Hautfarbe angeht? Oder fällt euch zu eurem Bedauern auch manchmal auf, dass da was nicht passt?

4 Gedanken zu „[Nagellack] Nikotin-Glamour

  1. Ich möchte hiermit offiziell verkünden, dass ich Sie gelesert habe. 😀 Genau mit diesem Antimainstreamding („Waaaas, hässlich? Ist.. alternativ!“) bin ich mit roten Lipliner als Kajal herumgerannt.

    Ich lackiere mir nie die Nägel, aber ich finde es manchmal echt wurstig, was die Leute mit sich rumtragen. Also, im wörtlichen Sinne, so leberwurstfarbene Nägel, sehr unharmonisch. Als wären brotschmierende Hauselfen kurzfristig ins Glitzerbergwerk abkommandiert worden.

    • Verdammt, das mit dem Lipliner-als-Kajal wollte ich demnächst auch mal machen und hab‘ diese Idee für revolutionär gehalten! Ach so ein Mist. Ausprobieren werd‘ ich’s zwar trotzdem, aber es hat jetzt nicht mehr diesen „Whoa, was ein Geniestreich!“-Charakter.
      Trotzdem: Lass dich herzen fürs Lesern! Dass auch vegetarische Wurststullen ’ne Chance kriegen, find‘ ich sehr tolerant!

      Tja, ich muss gestehen… ich mutiere auch immer mehr zum Wurstfarben- bzw. Omaschlüpperfarbenträger. Was mich auch etwas entsetzt. Irgendwas passiert mit mir…

    • Stimmt, wie konnte ich nur keine Eiterparallele ziehen? Ich Doofi.
      Wobei… bei näherem Durchdenken: mein Eiter ist normalerweise durchsichtiger, der entsprechende Lack müsste also eher ein „Jelly“ (ich bin jetzt schon im Fortgeschrittenenkurs von Schminktussisprech!) sein.

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